Neben der Optik und Funktionalität rückt zunehmend auch die Nachhaltigkeit bei der Planung eines Bades in den Mittelpunkt. Nachdem wir in unserer Serie zum Thema den Aspekt „Wasserverbrauch im Bad“ beleuchtet haben, wenden wir uns nun der „Wärme im Bad“ zu. Hier geht es vor allem darum, welche Heizungssysteme auf dem Markt angeboten werden und zu welcher Energiequelle sie ökologisch gesehen am besten passen.
Weit über hundert Jahre erprobt und mit beachtlicher Lebensdauer bleibt der gute alte Heizkörper auch heute eine vielgenutzte Heizmöglichkeit im Bad. Dem allseits bekannten Rippen-Modell haben sich mittlerweile Röhren- und Flachheizkörper zugesellt. Handtuchheizkörper sind wegen ihres Zweifach-Nutzungskonzepts eine beliebte Variante. Designheizkörper werden mitunter so raffiniert in das Badambiente integriert, dass man sie kaum oder gar nicht mehr wahrnimmt. Mit Wasser als Heizmedium sind sie im Normalfall an das Zentralheizsystem des Hauses angeschlossen.
Oft „laufen“ Heizkörper noch auf Öl oder Gas, ab 2030 wird die Neuinstallation solcher Heizungsanlagen nach den Klimaschutzplänen der Bundesregierung verboten sein. Besonders Ölheizungen sorgen für eine hohe CO2-Emission. Fossil und daher nur begrenzt vorhanden, sind beide Energiequellen nicht langfristig zukunftsweisend. In Kombination mit Solaranlagen oder Wärmepumpen kann Gas aber als Bestandteil einer Hybridheizung punkten. Bei einer Hybridheizung können jedoch auch mehrere regenerative Energiequellen zusammenkommen und die fossile Brennstoffanlage komplett ersetzen. So ist eine Wärmepumpe beispielsweise mit einer CO2-neutralen Pelletheizung und einer Solarthermie kombinierbar.
Die zweifellos bekannteste Flächenheizung ist die Fußbodenheizung. Erfunden haben sie die Römer bereits in der Antike. Von einer unterirdischen Feuerstelle aus leiteten sie die Wärme über ein Röhrensystem unter die Bodenplatten eines Raumes und verhalfen ihm so zu wohligen Temperaturen. Unsere Fußbodenheizungen arbeiten mit wasserführenden Rohrschlangen, die unter dem Bodenbelag verlegt werden. Sie eignen sich zwar grundsätzlich für alle Räume, aber doch für keinen mehr als das Bad. Fußwarm nimmt sie dem Schritt aus der Dusche den Schrecken, die von unten nach oben steigende Wärme heizt das Bad gleichmäßig auf und verleiht ihm ein angenehmes Rundum-warm-Gefühl.
Während die Fußbodenheizung den Heizkörpern sukzessive den Rang abzulaufen scheint, stehen Decken- und Wandheizungen noch kaum im Focus der Verbraucher. Doch vor allem, wenn die Installation einer Fußbodenheizung nicht möglich ist, bieten sie sich als interessante Alternative an. Zum Nachrüsten in Bestandsgebäuden, speziell Altbauten, sind sie ideal, da sie nachträglich einfach auf die vorhandenen Flächen installiert werden können. Dabei haben Wandheizungen im Vergleich zu Heizkörpern und sogar der Fußboden-Version den Vorteil, Fliesen schnell trocknen zu lassen, Feuchtigkeit aus schimmelanfälligen Fugen zu vertreiben und - wie die Deckenheizungen - weniger Staub aufzuwirbeln.
Dank der großen Heizfläche zeichnen sich alle Flächenheizungen durch eine niedrige Vorlauftemperatur von etwa 30 Grad aus, wodurch sie sich besonders gut mit Solaranalgen und Wärmepumpen kombinieren lassen. Erneuerbare Energiequellen und Flächenheizungen ergeben also „a perfect match“, das sich hervorragend durch Hybridheizsystemen umsetzen lässt.
Infrarotheizungen sind vorteilhaft, wenn punktuell geheizt werden soll. In Bestandsbädern finden sie z.B. Platz über dem Bad-Spiegel oder der Badewanne. Für die so angestrahlten Bereiche geben sie intensive Wärme ab. In Sachen Nachhaltigkeit sind sie allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen vertretbar, weil sie durch Strom gespeist werden und im Vergleich mit wassergeführten Heizsystemen deutlich höhere Betriebskosten verursachen, also auch mehr Energie verbrauchen. Ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist ihre Installation nur in Kombination mit Hybrid-Heizsysteme wie Gas-Photovoltaik-Anlagen.
Heizlüfter und Elektro-Ölradiatoren bieten sich eher als Not- oder Übergangslösung denn als Dauerheizlösung an. Auch sie treiben den Stromverbrauch merklich in die Höhe. Dennoch leisten beide gute Dienste, wenn die Heizungsanlage einmal streiken sollte. Ein Elektroradiator kann außerdem für die Übergangszeit im Herbst oder Frühjahr sinnvoll sein, um die Heizperiode zu verkürzen. Wie bei der Infrarotheizung sollte idealerweise ein mit Photovoltaik ausgestattetes Hybrid-Heizsystem den Strom für die Geräte liefern.
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