Wie eben darf’s denn sein?

Welche Unterschiede es bei begehbaren Duschen gibt und was bei der Auswahl wichtig ist

Duschen ohne oder mit sehr niedrigem Einstieg laufen den traditionellen, hohen Wannenmodellen seit langem den Rang ab. Ihre Vorteile sind offensichtlich, verringern sie doch die Unfallgefahr im Bad deutlich und liegen obendrein optisch voll im Trend aktueller Bäderwelten. Wer neu baut oder saniert ist mit einer begehbaren Dusche auf der sicheren Seite. So bleibt Wohnungs- und Hausbesitzern ein erneuter Umbau im Alter erspart. Bei schon bestehenden Problemen mit dem Bewegungsapparat ist die Installation einer barrierefreien Lösung ohnehin sinnvoll.

Ideal sind begehbare Duschen für ältere Menschen und Menschen mit Handicaps deshalb, weil der Duschwannenrand als Stolperfalle eliminiert wird. Bodenebene Varianten eignen sich sogar für Rollstuhlfahrer. Aus gutem Grund gehören sie in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern zur Standardeinrichtung. Und im Eigenheim bilden sie ein unverzichtbares Kernstück beim Umbau zum barrierefreien Bad.

Doch auch in die Bäder beschwerdefreier Nutzerinnen und Nutzer sowie Familien haben sie längst Einzug gehalten. Walk-In-Duschen sind ein angesagter Trend auf dem Gebiet der ebenerdigen Varianten. In Kombination mit feststehenden Glaselementen ermöglichen sie einen freien Blick durch das gesamte Bad und lassen es größer erscheinen.

Duschwannen

Den klassischen Modellen mit Rand kommen superflache Duschtassen mit minimaler Einstiegshöhe noch am nächsten. Um als barrierefrei zu gelten, darf sie aber höchsten zwei Zentimeter messen.

Bodenbündig einsetzbare Duschwannen gibt es in mehreren Varianten. Sie haben entweder eine leichte Vertiefung nach innen oder eine durchgängig ebenerdige Duschfläche.

Üblicherweise befindet sich der Ablauf innerhalb der Duschfläche. Ein großes Plus bei der Verwendung von Duschwannen ist ihre Dichtheit und ihr unkomplizierter Ein- und Ausbau. Außerdem sind sie aufgrund ihrer fugenfreien Fläche leichter zu reinigen als zum Beispiel geflieste Duschen.

Fliesen

Geflieste Duschflächen sind eine weitere Option für die Gestaltung ebenerdiger Duschen. Wichtig ist bei der Wahl der Fliesen, dass sie mit einer rutschfesten Oberfläche ausgestattet bzw. trittsicher sind. Wenn sie optisch mit den Fliesen des Boden- und/oder Wandbereichs übereinstimmen, ergibt sich ein sehr harmonisches Gesamtbild. Wenn sie sich vom Bodenbelag unterscheiden, setzen sie attraktive Akzente.

Basis für geflieste Duschen ist entweder ein befliesbares Duschelement oder ein Gefälleestrich. Beim befliesbaren Duschelement befindet sich der Ablauf meist mittig in der Duschfläche, beim Gefälleestrich läuft das Wasser seitlich über eine Duschrinne oder einen Wandablauf ab.

Naturstein

Besonders elegant wirken barrierefreie Duschtassen aus Naturstein. Granit, Marmor, Kalk- oder Sandstein verleihen Bädern das gewisse Etwas. Oft werden solche Natursteinböden für die Dusche mit umlaufenden Ablaufrinnen kombiniert. Unter der minimalistischen Oberfläche sorgt ein Rinnensystem mit Gefälle für den problemlosen Ablauf des Wassers. Neben seinen visuellen Stärken punktet Naturstein durch seine lange Haltbarkeit, seine angenehme Haptik und seine guten Pflegeeigenschaften.

Voraussetzungen für den Einbau begehbarer Duschen

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings bei den flachen Duschvarianten: Sie können nicht in jedes schon vorhandene Bad eingebaut werden. Ob die Montage einer begehbaren Dusche möglich ist, hängt von der Bodentiefe ab. Sie muss Platz für das nötige Gefälle und sämtliche Montageelemente bieten. In Bestandsbauten sollte man deshalb schon im Vorfeld prüfen, ob die erforderliche Aufbautiefe gegeben ist oder durch Maßnahmen wie das Aufstemmen des Estrichs geschaffen werden kann.

Was sonst zu beachten ist

Eine begehbare Dusche muss zwar nicht zwingend groß sein, sie lässt sich zur Not auf einer Fläche von 70 x 70 Zentimetern realisieren. Für eine barrierefreie Dusche braucht es aber schon üppige 120 x 120 Zentimeter, eine rollstuhlegerechte Dusche misst sogar 150 x 150 Zentimeter. Für Walk-In-Duschen, also Duschen mit seitlichen Abtrennungen aber ohne Tür, wird ein Seitenmaß von mindestens 120 Zentimetern empfohlen.

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